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Nicole Okaj   |  21.04.2022  |  0 Kommentare

amétiq spendet dieses Jahr erneut für karitative Organisationen, welche die Mitarbeitenden ausgewählt haben. Wie bereits ein Jahr zuvor wurde auch in diesem Jahr der karitative Non-Profit Verein Ashia.ch ausgewählt. Die letztjährigen Spende wurde für die technische Aufrüstung eines Spitals im Norden Kameruns verwendet und damit die Strom- und Wasserversorgung des Spitals gesichert sowie dringend benötigtes medizinisches Equipment angeschafft. Die erneute Spende wird für weitere Anschaffungen für dieses Spitals verwendet, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu verbessern.

 

Ein Arzt auf 34’600 Einwohner – traurige Realität in Kamerun.

Die Stadt Dziguilao liegt im Norden Kameruns nahe der Grenze zum Tschad. Ein Spital in Dziguilao wird unter der Leitung von Franziskaner Ordensschwestern betrieben und ist medizinische Anlaufstelle für ca. 44’000 Einwohner der Stadt. Etwa 4’000 Patienten suchen dort jährlich Hilfe, deren Behandlung von einer ausgebildeten Krankenschwester übernommen wird, denn einen Arzt hat das Spital nicht. Die meisten von ihnen leiden unter Durchfall, Fieber, Malaria, Blutarmut, Atemwegsinfekten oder Unterernährung. Daneben werden auch Impfungen gegen Polio, Tuberkulose, Diphtherie, Tetanus, Masern, Gelbfieber und Keuchhusten kostenlos angeboten. Zusätzlich führt das Spital jährlich rund 400 Geburten durch. Da es jedoch an der einfachsten Grundausstattung fehlt, ziehen es viele Mütter weiterhin vor, ihre Kinder zuhause zu gebären und nehmen die Risiken dabei in Kauf. Um mehr Mütter zu motivieren, für die Geburten ins Spital zu kommen, braucht das Spital eine bessere Ausstattung.

Solarpanels  

Endlich dauerhaft Strom und fliessendes Wasser.

Bereits im Jahr 2021 erhielt Ashia eine Spende der amétiq und konnte damit die Strom- und Wasserversorgung modernisieren und ausbauen. Dem Spital steht nun Strom zur Verfügung, um z.B. den Kühlschrank für die Impfdosen und die Wasserpumpe zu betreiben. Die Versorgung mit fliessendem Wasser gewährleistet nun auch die sachgemässe Desinfektion der Arbeitsgeräte. Zudem sichert der Strom die erforderliche Beleuchtung des Spitals, so dass nächtliche Geburten bei Taschenlampenlicht endlich der Vergangenheit angehören.

     

 

 

 

 

 

Behandlung  

Einfachste medizinische Ausstattung und Medikamente – in Kamerun keine Selbstverständlichkeit.

Kleine medizinische Geräte wie ein Doppler zum Messen der Herztöne Ungeborener, drei Entbindungssets und 12 Handpumpen zum Absaugen des Schleims bei Neugeborenen sowie notwendige Medikamente konnten mit dem Spendenbetrag ebenfalls angeschafft werden.

 

Der Anfang ist gemacht – aber es gibt noch viel zu tun.

Das Spital und die Ordensschwestern dort sind überglücklich über den raschen Fortschritt bei der Modernisierung ihres Spitals. Es gibt aber immer noch jede Menge Verbesserungspotenzial, weiss Ashia Gründerin Katja Bruhin aus Unteriberg: «Unser längerfristiges Ziel ist es, die Kinder- und Müttersterblichkeit in dieser Region zu senken. Denn immer noch sterben in Kamerun ca. 50-mal mehr Frauen als in Industriestaaten durch Komplikationen während der Geburt oder unmittelbar danach.»

 

Ein grosser Wunsch geht dank amétiq in Erfüllung.

Mit der diesjährigen Spende von amétiq möchten sich die Schwestern vor Ort einen Traum erfüllen: ein Ultraschallgerät für vorgeburtliche Untersuchungen. Die Anschaffung wird eine Kettenreaktion auslösen. Denn sobald das Gerät angeschafft ist, wird eine andere gemeinnützige Organisation künftig die Kosten für alle im Spital durchgeführten Entbindungen übernehmen. Damit wird sich die Zahl der Geburten im Spital erhöhen und die Mütter- und Säuglingssterblichkeit sinken. Dann fehlt nur noch ein Generator, damit die Stromversorgung im Spital auch in den sonnenärmeren Monaten der Regenzeit gewährleistet ist.